Kultur

Kultur auf den Inseln Cres und Losinj

Museum des Apoxyomen

Das Museum Apoxyomen in Mali Losinj ist ein architektonisches Meisterwerk. Es wurde eigens für seine Hauptattraktion erbaut: die antike Bronzestatue des Apoxyomen. Sie wurde erst 1999 aus dem Meer vor der Insel Losinj geborgen, wo sie seit dem 1. Jahrhundert nach Christus geschützt durch Seegras und Felsen die Zeit überdauerte. Sie ist eine der besterhaltenen Bronzen der Antike und stellt einen 192 cm großen Athleten dar, der nach einem Wettbewerb oder einer Übung Öl, Schweiß und Staub mit einem Striegel von seinem Körper abstreift. Die Statue ist durch ihr hohes Alter, ihren exzellenten Zustand und ihre außergwöhnliche Schönheit eine weltweite Sensation und wurde nach ihrer Restauration von Museen aus der ganzen Welt angefragt. Bevor das Museum Apoxyomen fertig gestellt wurde, ging der Bronze-Athlet auf Ausstellungstour um den Erdball und begeisterte Museumsbesucher unter anderem im Pariser Louvre, dem British Museum in London oder dem G. Paul Getty Museum in Los Angeles.

www.muzejapoksiomena.hr

Museum Osor

Im Rathaus aus dem 15. Jh. (Überreste noch aus frühchristlicher Zeit und früher) befindet sich die archäologischen Sammlung von vorgeschichtlichen, antiken und mittelalterlichen Funden. Die Stücke stammen aus Funden von der Insel selbst und aus allen Ländern mit der Osor, als wichtige Handelsmetropole der Antike, im Austausch stand. Im Ort Osor befindet sich auch die Wiege des Kuna, der kroatischen Währung, die im Jahr 1018 „erfunden“ wurde und bis heute ihre Gültigkeit hat. Osor erkaufte sich damals die Freiheit von Venedig mit 40 Marderfellen. Kuna ist das kroatische Wort für Marder – und schon hatte die Währung einen Namen.

www.muzej.losinj.hr/permanent_exhibition_azo

Museum Cres

Das Museum befindet sich im gotisch-renaissancen Palast Arsan. Das Museum hat insgesamt 8 Sammlungen. Die archäologische Sammlung beinhaltet Hinterlassenschaften von Menschen, welche seit Vorzeit bis zum späten Mittelalter auf der Insel gelebt haben. Die ethnographische aus dem alltäglichen Leben, landwirtschaftliche Werkzeuge und für die Fischerei sowie die lokalen Trachten vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Die kultur-geschichtliche Sammlung umfasst Möbel, Gemälde, Waffen und liturgische Gegenstände aus dem gleichen Zeitraum. Die heraldische beinhaltet Medaillen, Orden und Wappen, davon einige aus dem 16. Jahrhundert. Die numismatische Münzen vom 2. bis zum 20. Jahrhundert. Zur größten Sammlung gehört die Sammlung von alten Büchern und sonstigem Druckmaterial aus dem 16. bis zum 20. Jahrhundert. Dazu gehört noch die technische Sammlung und Varia Sammlung.

www.tzg-cres.hr/de/Freizeit/Kultur_und_Kunst/Museen

Andrija Linardić-Museum in Martinšćica

Das Museum befindet sich in Martinšćica in der 3,5 Jahrhunderte alten Ferienresidenz der italienischen Familie Sforza aus der Mitte des 17. Jahrhunderts.
Außer der Dauerausstellung über das Leben und Werk des Industriellen Andrija Linardić aus Martinšćica, seit 1903 Eigentümer der Fabrik ätherischer Öle in Martinšćica sowie dem weltweit ersten Hersteller von ätherischem Strohblumenöl, sind die Museumsräumlichkeiten auch durch eine Ethno-Ausstellung unserer Region bereichert, ebenso wie durch eine Ausstellung traditioneller Fischerwerkzeuge, die im Rahmen von „Creski kajić“ eröffnet wurde. Das Andrija Linardić-Museum in Martinšćica ist täglich von 20:00 bis 22:00 Uhr geöffnet.

https://www.visitlosinj.hr/de/andrija-linardic-museum.aspx?q=1–1-1-1

Musikabende in Osor und Lubenice

Die „Osorske glazbene Veceri“, übersetzt Musikabende Osor, sind ein musikalisches Hightlight für jeden Klassikmusik Liebhaber. Seit 1976 finden sie traditionell im Juli und August in der Kirche in Osor statt. Das jeweils aktuelle Programm finden Sie auf der der offiziellen Homepage oder dem Facebook Auftritt des Festivals:

www.osorfestival.eu

In Lubenice, einem 4000 Jahre alten Dorf auf einer Steilklippe knapp 400 Meter über dem Meer, finden an jeden Freitag im Juli und August ebenfalls Musikabende statt. In der Pfarrkirche des Dorfes werden Konzerte mit klassischer Musik veranstaltet. Der Besuch lohnt sich nicht nur wegen der tollen Musik, es ist die besondere Atmosphäre des Ortes die den Besuch so einmalig macht.

Tafel von Valun

Die Tafel von Valun, oder auch „Valunska Ploca“, eine aus dem 11. oder 12. Jahrhundert stammende Steinplatte, gilt als eines der wichtigsten kulturhistorischen Denkmäler Kroatiens. Sie ist in zwei Sprachen und zwei Schriften geschrieben. Die erste Zeile auf Kroatisch und in einer alten slavisch-glagolitischen Schrift geschrieben, die nächsten zwei Zeilen wurden auf Latein und mit mittelalterlicher Lateinschrift (Karolina) verfasst. Die Inschrift der Tafel benennt drei Namen, drei Generationen, welche an dieser Stelle beerdigt wurden: Großmutter Teha, Sohn Bratohna und Enkel Juna.
Auf Latein lautet sie: TECHA ET FILIUS EIUS BRATOHNA ET IUNNA NEPUS EIUS. Die Tafel wird aufbewahrt und ist ausgestellt in der Kirche des Heiligen Markus in Valun.

Höhle  „Jami na Sredi“

In Punta Kriza, nahe dem Ort Osor, befindet sich die älteste kulturelle Attraktion der Insel Cres: eine Höhle aus der Altsteinzeit, die bis 700 nach Christus von Menschen bewohnt wurde. Die Höhle besteht aus zwei verbundenen Räumen die eine 28 x 16 Meter große Ellipse bilden. Uralte, wunderschöne Felsen steigen 28 Meter empor bis zu einer kleinen Öffnung in der Mitte, durch die das Sonnenlicht die Höhle erleutet. Die Menschen die hier lebten, sammelten Früchte, Schnecken, Muscheln und gingen auf die Jagd. Die Höhle und die Geschichte ihrer Bewohner wurde umfassend archäologisch erforscht. Vor Ort kann man Eintauchen in diese längst vergangene Zeit der Menschheitsgeschichte. Die Höhle ist gut ausgeschildert und kann so auch von Touristen gefunden und betreten werden.

Beli

Beli ist ein kleines, historisches Dorf in der Mitte des Tramuntana Waldes im nördlichen Teil der Insel Cres. Hier können Sie die Ruinen einer antiken Fluchtburgsiedlung aus der Zeit der Illyrer bestaunen. Ihre kegelförmigen Bauwerke türmen sich bis zu 130 Meter hoch über dem Meer auf. Versäumen Sie nicht, nach oben zu schauen, wo mächtige Gänsegeier in den Lüften schweben und Sie vielleicht interessiert beobachten. Die zwölf Meter lange Brücke, über die Sie in den Ort gelangen, ist übrigens römischen Ursprungs –  also illyrische Vorzeit und Antike am gleichen kleinen Ort. Der Ort ist seit über 2000 Jahren bewohnt und war in der Vergangenheit eine wichtige strategische und wirtschaftliche Siedlung. Betroffen von den Auswanderungen und Veränderungen des Lebensstils zählt Beli heute nur noch 45 Einwohner. Im Sommer gibt es zwei grosse Feste in Beli: Bejski tanac, ein Festival mit Musik, Kultur und Tanz im Juni und die Tage von Tramontana, ein traditionelles Kultur- und Musik Festival im August.

Viele weitere Infos über die Insel und ihre Sehenswürdigkeiten finden Sie auf der offiziellen Homepage der Insel:

www.tzg-cres.hr/de/uber_cres

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